
Nun ist er da, der 1. Dezember 2012 und ich habe die große Ehre, das erste Türchen des Adventskalenders für euch zu sein.
Ich musste nicht lange überlegen, was ich für machen wollte: Ich werde heute mit euch basteln. Und was wir machen, ist ein echter Allrounder. Man kann ihn zum Dekorieren nehmen, verschenken und zur Not sogar auf dem Weihnachtsmarkt verkaufen (zumindest darf man hier bei mir Non-Food ohne Genehmigung aus einem Bauchladen heraus verkaufen).
Einen Tusch bitte für den Aurelio-Stern (oder Bascetta-Stern, je nachdem wen man fragt):

Eigentlich ist er gar nicht so schwer, nur ein wenig zeitaufwändig. Aber wert ist er den Aufwand auf jeden Fall (ich weiß gar nicht genau, wie viele ich insgesamt schon gemacht hab), denn er sieht einfach toll aus. Und durch verschiedene Materialien bieten sich einige Möglichkeiten, was man am Ende mit ihm macht.
Was ihr braucht:
- 30 Blatt quadratisches Papier
- für den Anfang ist wohl ein Quadrat der Größe 10 x 10 cm am besten geeignet, das ist nicht zu groß und nicht zu klein
- in Bastelläden finden sich viele sehr schöne, aber auch sehr teure Papiersets extra für die Sterne; mein Tipp hier: ein farbiger Notizzettelklotz ist (fast) genauso gut (der Beispielstern besteht auch aus Notizzetteln)
- das Papier sollte nicht zu stark sein (mein Papierset aus dem Bastelladen hat 100 g/qm, mehr würde ich nicht empfehlen)
- ein bisschen Geduld und Zeit
Und dann kann es los gehen.
Der Stern besteht aus 30 Segmenten, die alle auf die selbe Weise gefaltet werden.
1. Schritt
Papier in der Mitte falten und wieder auseinander klappen
2. Schritt
2 gegenüberliegende Ecken zur Mitte falten (ob ihr nun die nehmt, die ich angedeutet hab oder die anderen, ist prinzipiell egal, ihr müsst es nur bei allen Teilen gleich machen; wenn ihr die anderen nehmt, wird das Teil spiegelverkehrt zu meinem).
Sollte dann in etwa so aussehen:
Anschließend das Papier umdrehen.
3. Schritt
Die rechte untere Ecke und die linke obere Ecke zur Mitte falten.
Und wieder umdrehen.
4. Schritt
Entlang der gestrichelten Linien falten.
Und wieder umdrehen (hoffentlich habt ihr noch keinen Drehwurm).
5. Schritt
Die überstehenden Papierenden rechts oben und links unten möglichst dicht zur Mitte falten.
6. Schritt
So rum, wie es jetzt liegt, in der Mitte zusammenklappen, sodass ein Dreieck entsteht.
Nun ist das erste Grundelement fertig, fehlen nur noch 29. Danach kann man das im Schlaf. Versprochen.
Wenn ihr das zweite fertig habt, stellt sich euch mal so nebeneinander
Es ist wichtig, dass sie gleich aussehen, wenn sie „in die gleiche Richtung schauen“. Falls das nicht der Fall ist, kann man die Teile nachher nicht zusammenstecken. Aus meiner Erfahrung faltet man aber intuitiv immer auf die gleiche Weise ^^. (Kompliziert wird es nur, wenn man jemandem helfen soll, der spiegelverkehrt gefaltet hat … .)
Nun geht es ans Zusammenstecken:
Für eine Spitze des Stern werden drei Segemente zusammengesteckt.
Zur besseren Unterscheidung habe ich drei verschieden farbige Segmente genommen.
Wenn man die Segmente ein bisschen auffaltet, sieht man, dass sie drei Flächen haben.
Es wird so zusammengesteckt, dass Fläche 1 des oberen Segments auf Fläche 2 des unteren aufliegt und Fläche 2 des oberen auf Fläche 3 des unteren.
Man schiebt das dann soweit es geht zusammen.
Mit dem dritten Segment wir genauso verfahren. Jetzt ist das grüne Segment unten und das orangefarbene oben.
Zum Schluss müssen noch das blaue und das orangefarbene Segment verbunden werden. Hier ist jetzt das blaue oben und das orangefarbene unten.
Die fertige Spitze sollte dann etwa so aussehen.
Wenn ihr erstmal die erste Spitze geschafft habt, ist der Rest ganz einfach. Es ist ein wenig fummlig, aber mit Geduld und ein bisschen Übung klappt es.
Jetzt nehmt ihr euch einen der abstehenden Zacken und bastelt dort die nächsten zwei Segmente ran und dann immer so weiter.
Wenn es an einer Stelle dann mal so aussieht:
,
also vier Spitzen vorhanden sind, steckt ihr wie eingezeichnet deren untere Zacken zusammen, sodass ihr fünf fest verbundene Spitzen erhaltet.
Dies hat seinen Grund, denn egal von welcher Seite ihr auf den Aurelio-Stern schaut, es schauen immer genau fünf Spitzen direkt zu euch zurück :)
Irgendwann solltet ihr dann alle 30 Segmente verbaut haben und steht nur noch vor der Herausforderung, die letzten drei Zacken miteinander zu verbinden.
Hier ist nochmal etwas Fingerfertigkeit gefragt, aber wenn ihr bis hierher durchgehalten habt, ist das kein Problem mehr.
Und nun seid ihr auch schon fertig und habt einen wunderschönen Aurelio-Stern gebastelt!
Ideen zum Aurelio-Stern:
- man kann auch schon bei den fest verbundenen fünf Spitzen aufhören und diesen Stern zB auf eine Geschenkverpackung kleben oder ein Keilrahmenbild damit gestalten (hab ich letztes Jahr im Bastelladen gesehen, sieht sehr schick aus)
- Papiergröße variieren, um kleinere oder größere Sterne zu bekommen (bei 5 x 5 cm wird es aber schon fast unangenehm klein, aber es geht)
- man kann auch eine Stern-Lichterkette machen; dazu verwendet ihr Transparentpapier sowie zB eine LED-Lichterkette und müsst, bevor ihr die letzten drei Zacken verbindet, ein Lämpchen in den Stern stecken (in jedem „Ring“ aus fünf Spitzen ist ein kleines Loch, wo alle Segmente aufeinander treffen, genau dort muss das Lämpchen rein)
- aus Goldpapier gemacht gibt der Stern eine tolle Spitze für einen Weihnachtsbaum ab
So, nun wünsche ich euch viel Spaß und Erfolg beim Basteln sowie eine schöne Adventszeit!
Euer nächstes Türchen könnt ihr morgen bei Zauberschwalbe öffnen.
Yours,
Aly <3